FEATURED IN & ERWÄHNUNGEN
Erwähnung bei
“Dirty boot messy hair”
Dank an die Community für das liebevolle Feature!
Interview
Digital Photo Magazin
Koray, würdest du uns kurz erzählen, wie du zur Hochzeitsfotografie gekommen bist? Machst du das hauptberuflich?
Kunst und Fotografie haben mich schon seit meiner Kindheit fasziniert. Meine erste Spiegelreflexkamera bekam ich mit 23 Jahren geschenkt. Da ich beruflich aus der Modebranche komme, habe ich zunächst Freunde vor die Kamera geholt und mich an der Modefotografie ausprobiert. Ungefähr zur gleichen Zeit heiratete meine Cousine – und so hatte ich zum ersten Mal ein Brautpaar vor der Linse. Das Interesse an meinen Aufnahmen wuchs schnell, und schon bald durfte ich mein erstes richtiges Brautpaar-Shooting fotografieren.
Als wir Kontakt aufgenommen haben, warst du gerade beruflich im Ausland unterwegs. Passiert das oft? Fotografierst du viele Hochzeiten im Ausland?
Gelegentlich bekomme ich Anfragen für Hochzeiten im Ausland. Wenn es zeitlich und familiär passt, nehme ich diese Aufträge sehr gerne an. Das Fotografieren in anderen Ländern ist unglaublich spannend, da ich immer wieder neue Kulissen entdecke, die dem Bild einen besonderen, internationalen Flair verleihen. Dadurch entstehen einzigartige und unverwechselbare Aufnahmen.
Du fotografierst größtenteils türkische Hochzeiten, richtig? Wie kam es dazu?
Ja, tatsächlich sind etwa 60 % meiner Brautpaare türkisch. Das liegt daran, dass ich meine ersten Aufträge auf türkischen Hochzeiten hatte. Als ich vor über zehn Jahren mit der Hochzeitsfotografie begann, gab es in meinem Umfeld keine türkische Fotografin – ich war eine der Ersten. Dadurch sprach sich das schnell herum, und so wurde ich immer häufiger für türkische Hochzeiten gebucht.
Gibt es besondere fotografische Anforderungen oder Erwartungen, die man kennen und erfüllen muss, wenn man sich auf türkische Hochzeiten spezialisieren möchte?
Jede Hochzeit ist einzigartig, unabhängig von Kultur oder Religion. Dennoch gibt es natürlich traditionelle Bräuche, die eine große Rolle spielen. Auf türkischen Hochzeiten ist die Brautabholung einer der emotionalsten und wichtigsten Momente. Die Braut verlässt ihr Elternhaus, begleitet von vielen Traditionen, Musik und oft auch sehr emotionalen Szenen. Für mich ist es wichtig, diese Momente sensibel und authentisch festzuhalten.
Erfahrungen aus anderen Bereichen fließen dabei oft unbewusst mit ein – und genau diese Kombination ist für mich die eigentliche Inspiration für einzigartige Aufnahmen.
Gibt es auf Hochzeiten einen Moment, den du fotografisch besonders herausfordernd findest?
Ja, definitiv das Fotografieren unter Zeitdruck. Viele Brautpaare unterschätzen, wie schnell die Zeit an ihrem großen Tag vergeht. Ich werde oft für das Brautpaar-Shooting gebucht, und um wirklich gute Bilder zu bekommen, braucht es mindestens eine Stunde. Das Brautpaar muss sich erst an die Kamera gewöhnen und ein Gefühl für die Posen entwickeln – je entspannter das Shooting, desto natürlicher die Bilder.
Viele Hochzeitsfotografen verzichten oft auf den Blitz. Wie sieht das bei dir aus?
Ich nutze den Blitz nur sehr selten. Selbst in dunklen Räumen versuche ich, mit dem vorhandenen Licht das Beste herauszuholen. Natürliches Licht verleiht den Bildern mehr Tiefe und Spannung – das macht für mich den besonderen Look aus.
Wie würdest du deinen Bildstil selbst beschreiben, und wie hat sich dieser entwickelt?
Fröhlich, authentisch, echt. Mit der Zeit habe ich gelernt, wie ich meine Brautpaare am besten anleite, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Ich plane keine festen Posen oder Locations im Voraus – alles entsteht spontan aus dem Moment heraus. So bleiben die Bilder lebendig und natürlich.